Lungenfunktionslabor
Voraussetzung für eine gezielte und erfolgreiche Therapie ist eine korrekte Diagnose der Erkrankung.
Ein großes Lungenfunktionslabor ermöglicht uns im RBK Lungenzentrum Stuttgart des Robert Bosch Krankenhauses alle wichtigen pneumologischen Funktionsuntersuchungen, um Funktionseinschränkungen der Lunge und der Atemwege zu erkennen sowie den Schweregrad der Erkrankung einzuschätzen.
Leistungen des Lungenfunktionslabors
Unter Anleitung der Funktionsassistent:innen wird mit verschiedenen Atemmanövern gemessen, wie viel Luft mit welcher Anstrengung in die Lunge gelangt. Werden Veränderungen erkannt, kann durch Inhalation mit atemwegserweiternden Medikamenten die therapeutische Wirkung abgeschätzt werden. Bei vermuteten allergischen Erkrankungen wird durch Inhalation bestimmter Medikamente festgestellt, ob bereits eine verstärkte Erregbarkeit der Atemwege vorliegt.
Im Rahmen der präoperativen Diagnostik werden Belastungsuntersuchungen auf dem Fahrradergometer durchgeführt. Damit kann der Trainingszustand der Patient:innen ermittelt und die nach Operationen zu erwartende Leistungsfähigkeit bestimmt werden.
Leistungen im Überblick
- Spirometrie und Ganzkörperplethysmografie (Luftkammer, „Große Lungenfunktion“)
- CO-Diffusionsmessung
- Messung der Atemmuskelkraft (P0,1)
- bronchiale Hyperreagibilitätstestung („bronchiale Überempfindlichkeit“)
- Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungsbedingungen
- FeNO-Messung (Messung von exhaliertem Stickstoffmonoxid zur Diagnose und Verlaufskontrolle des Asthma bronchiale)
- Spiroergometrie
- Polygrafie (Schlafapnoe-Screening)
- allergologische Testverfahren
Weitere diagnostische Verfahren
Zur Untersuchung von Lungen- und Atemwegserkrankungen stehen neben der Lungenfunktionsmessung im Lungenfunktionslabor weitere diagnostische Möglichkeiten zur Verfügung.
Die diagnostische Bronchoskopie, eine Lungenspiegelung, ist beispielsweise die wichtigste diagnostische Maßnahme bei Verdacht auf Lungenkrebs. Die Bronchoskopie kommt aber auch für viele weitere Bereiche zum Einsatz, zum Beispiel zur Entnahme von Abstrichen und Gewebeproben, oder zur Abklärung von Atemwegsverengungen.
Viele Tumore können heute auch auf molekularer Ebene genau charakterisiert werden. Die molekulare Diagnostik liefert uns damit im Einzelfall viel exaktere Informationen über den Schweregrad und den voraussichtlichen Verlauf einer Krebserkrankung als noch vor wenigen Jahren.
Ergänzen lassen sich Lungenfunktionstests durch bildgebende Verfahren wie zum Beispiel Röntgen-Thoraxaufnahmen in zwei Ebenen oder hochauflösende Computer- und Magnetresonanztomografien (CT, MRT). Eine Computertomografie kann unter anderem zur differenzierten Diagnostik eines Lungenemphysems, einer Lungenfibrose und anderen Erkrankungen wie Lungenkrebs und -metastasen oder Sarkoidose herangezogen werden.
Die Bildgebung in der Diagnostik von Lungenerkrankungen wird von der Abteilung für Radiologie und Nuklearmedizin des Robert Bosch Krankenhauses durchgeführt.