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Bronchoskopielabor

Das Bronchoskopielabor des RBK Lungenzentrums Stuttgart am Robert Bosch Krankenhaus gehört mit etwa 3.000 bronchoskopischen Eingriffen jährlich zu den größten Einrichtungen dieser Art in Deutschland.

Das Labor verfügt über alle modernen Techniken der bronchoskopischen Diagnostik und Behandlung. Bronchoskopiert wird mit Videobronchoskopen.

Was ist eine Bronchoskopie?

Die Bronchoskopie, die Spiegelung der Atemwege (Luftröhre und Bronchien) mithilfe eines Bronchoskops, hat neben dem Röntgen und der Lungenfunktionsuntersuchung eine zentrale Bedeutung für die Diagnostik der Krankheiten der Atemorgane. Mithilfe der Bronchoskopie lassen sich krankhafte Veränderungen in den zentralen Abschnitten der Atemwege direkt sehen. Außerdem kann man mit kleinen Zangen auch Gewebeproben aus Bronchien und Lunge gewinnen oder therapeutische Maßnahmen vornehmen. Bronchoskopien werden heute unter Einsatz von narkotisierenden Medikamenten oder in Vollnarkose durchgeführt, sowohl ambulant als auch stationär.

Bronchoskopische Behandlung

  • Eine häufige Behandlung in der Bronchologie ist die Erweiterung von krankhaft verengten Atemwegen. So können mit der Lasertechnik oder der Argon-Plasma-Koagulation (APC) Tumore, welche die Atemwege verlegen, abgetragen werden. Auch die Kältesonde und andere Verfahren kommen dafür in Betracht.
  • Eine andere Möglichkeit bieten sogenannte Stents. Das sind gewebsverträgliche elastische Röhren, die bronchoskopisch in die Atemwege eingesetzt werden und diese so offenhalten. Solche Stents stehen auch in Y-Form zur Verfügung und ermöglichen Patient:innen mit sehr weit fortgeschrittenen Befunden wieder eine freie Atmung.
  • Die endobronchiale Brachytherapie – eine Kleinraumbestrahlung von innen über eine bronchoskopisch eingeführte miniaturisierte Strahlenquelle – wird in Zusammenarbeit mit der Strahlentherapie durchgeführt. Sie kommt bei besonderen Fällen bösartiger Tumoren zum Einsatz. Nur sehr wenige Kliniken bieten dieses Verfahren an, wobei das RBK Lungenzentrum Stuttgart international zu den Zentren mit besonders großer Erfahrung in dieser Methode zählt.
  • Weitere Einsatzbereiche der bronchoskopischen Behandlung sind die Entfernung „verschluckter“ Fremdkörper aus den Bronchien, zum Beispiel Hühnerknochen, Nadeln, Erbsen und Ähnliches. Bei Bluthusten dient die Bronchoskopie zur Klärung der Ursache, aber auch zur notfallmäßigen Blutstillung.

Emphysemtherapie

Schließlich wird auch die endoskopische Lungenvolumenreduktion bei fortgeschrittenem Lungenemphysem durchgeführt. Dabei misst man mittels Bronchoskopie die Luftzufuhr in den Lungenlappen (Kollateralventilation) und setzt in gleicher Sitzung auch bronchoskopisch 4 bis 5,5 Millimeter große Ventile in die Bronchien. Dies reduziert die Überblähung und begünstigt die gesunden Lungenabschnitte, was die Leistungsfähigkeit (Gehstrecke) und die Lungenfunktion verbessert.

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