Pleuraempyem
Als Pleuraempyem bezeichnet man eine Eiteransammlung zwischen Rippenfell und Lungenfell. Das Pleuraempyem gehört wie Lungenentzündungen und Lungentuberkulose zur Gruppe der infektiösen Lungenerkrankungen.
Es ist gut behandelbar, muss aber frühzeitig und gegebenenfalls chirurgisch behandelt werden, um einen schweren Verlauf und eine Einschränkung der Lungenfunktion zu verhindern. Unsere Expert:innen im RBK Lungenzentrum Stuttgart verfügen über eine hohe Expertise in der Diagnostik und Behandlung des Pleuraempyems und anderer infektiöser Lungenerkrankungen. Unser Ziel ist, die Funktion und Entfaltungsmöglichkeit der Lunge zu erhalten.
Ein Pleuraempyem kann durch eine entzündliche Erkrankung im Brustkorb entstehen, sehr häufig ist sie die Folge einer Lungenentzündung. Auch eine eitrige Brustfellentzündung (Pleuritis) oder eitrige Entzündungen im Bauchraum sind mögliche Ursachen. Die Erkrankung hat in den letzten Jahrzehnten weltweit deutlich zugenommen.
Da es sich beim Pleuraempyem um eine entzündliche Erkrankung handelt, haben die Betroffenen häufig hohes Fieber, Husten mit Auswurf, Atemnot sowie ein deutliches Krankheitsgefühl. Auch einseitige Schmerzen im Brustkorb sind möglich.
Untersuchungen bei einem Pleuraempyem
Bereits beim Abhören mit dem Stethoskop können wir oft erkennen, ob sich im Brustkorb der Betroffenen Flüssigkeit angesammelt hat. Klarheit bringt in der Regel eine Röntgenuntersuchung der Lunge.
Um das Stadium der Erkrankung zu bestimmen, ziehen wir gegebenenfalls weitere diagnostische Verfahren heran:
- Computertomografie (CT) des Brustkorbs
- Ultraschalluntersuchung mit Punktion zur Gewinnung einer Flüssigkeitsprobe
- Lungenspiegelung (Bronchoskopie)
Behandlung eines Pleuraempyems
Die Behandlung richtet sich nach der Schwere der Erkrankung. Je nach Fall arbeiten dabei unsere Fachärzt:innen für Pneumologie und Thoraxchirurgie interdisziplinär zusammen.In einem frühen Krankheitsstadium behandeln wir unsere Patientinnen und Patienten mit einer antibiotischen Therapie und legen eine Thoraxdrainage. Dazu führen wir mittels eines kleinen Eingriffs einen Katheter in den Brustkorb. Über diesen können wir die Flüssigkeit ausleiten und die Pleurahöhle spülen.
In den meisten Fällen ist aber eine operative Sanierung notwendig. Entweder minimalinvasiv oder offen werden der Eiter abgesaugt, die Brusthöhle gereinigt und sogenannte Verschwartungen entfernt. Ziel der Operation ist es, die Lunge wieder vollständig zur Entfaltung zu bringen.