Herzrhythmusstörungen
Bei Herzrhythmusstörungen schlägt das Herz unregelmäßig. Das kann harmlos sein und wird oftmals gar nicht bemerkt. Doch es gibt auch durchaus gefährliche Formen.
Normalerweise schlägt unser Herz mit einer Frequenz von sechzig bis neunzig Schlägen pro Minute. Regen wir uns auf oder freuen uns sehr über etwas, kann das Herz auch mal schneller und unregelmäßiger schlagen. Das ist völlig in Ordnung, schließlich ist das Herz kein mechanisches Uhrwerk, sondern reagiert augenblicklich auf veränderte Situationen. Leichte und gelegentliche Abweichungen des Herzrhythmus sind deshalb gewissermaßen als Fehlzündung des Herzmuskels zu sehen: Extraschläge ohne Krankheitswert.
Ganz anders sieht es aus, wenn die Herzfrequenz unter fünfzig Schläge oder über hundert Schläge in der Minute beträgt und wenn das oft auftritt. Dies birgt Risiken: Herzrhythmusstörungen sind keineswegs generell als harmlos anzusehen.
In jedem Fall sollte stets abgeklärt werden, ob eine Behandlung notwendig ist.
Betroffene mit unterschiedlichen Arten von Herzrhythmusstörungen, auch mit komplexen Krankheitsbildern, erfahren in der Abteilung für Kardiologie und Angiologie eine erstklassige Versorgung und ein breites Leistungsangebot an sinnvollen und effektiven Therapiemöglichkeiten. Die Katheterablation oder die elektrophysiologische Untersuchung (EPU) erfordern dabei entsprechende Fachkompetenz, moderne Medizintechnik und langjährige Erfahrung und sollten daher nur in spezialisierten Abteilungen wie der Kardiologie und Angiologie des Robert Bosch Krankenhauses durchgeführt werden.
Formen von Herzrhythmusstörungen: Tachykardie und Bradykardie
Bei Herzrhythmusstörungen, medizinisch Arrhythmien genannt, gibt es zwei Ausprägungen. Bei der Tachykardie ist die Herzfrequenz erhöht – der Herzschlag erfolgt also zu schnell. Die Bradykardie ist das Gegenteil davon. Sie zeichnet sich durch eine Verlangsamung der Herzfrequenz aus.
Eine Tachykardie liegt vor, wenn die Herzfrequenz in Ruhe bei über hundert Schlägen pro Minute liegt. Beträgt sie in Ruhe weniger als fünfzig Schläge pro Minute, besteht eine Bradykardie. Beide Ausprägungen einer Herzrhythmusstörung können lebensbedrohlich sein.
Häufige Herzrhythmusstörungen
- Vorhofflimmern
- Vorhofflattern
- Ventrikuläre Tachykardie
Plötzlicher Herztod
Langsamer Herzschlag (Bradykardie)
Psychokardiologie: Therapie für Herz und Psyche
Herzerkrankungen und seelische Belastungen, wie Depressionen und Ängste, beeinflussen sich gegenseitig. Im Rahmen der Behandlung ihrer Herzerkrankung bietet der Psychosomatische Liaisondienst Betroffenen und Angehörigen unterstützende Gespräche an.