Magenpolypen
Polypen des Magens sind gutartige Tumoren der Magenschleimhaut, deren Ursprung sich meist im drüsenbildenden Gewebe der Magenschleimhaut befindet. Sie werden medizinisch als Adenome bezeichnet.
Magenpolypen können jedoch entarten. Das heißt, aus ihnen kann ein bösartiger Tumor des Magens entstehen. Magenpolypen müssen daher stets entfernt werden.
Was genau zur Entwicklung von Polypen führt, ist bislang noch nicht geklärt. Eine verminderte Produktion von Magensaft, das ist indessen bekannt, ebenso wie eine Gastritis, also eine Magenschleimhautentzündung, erhöhen das Risiko für Magenpolypen. Das gilt auch für eine sehr fettreiche und ballaststoffarme Ernährung sowie für Rauchen und übermäßigen Konsum von Alkohol. Mitunter besteht auch eine familiäre Vorbelastung – die Veranlagung für die Entwicklung von Polypen wird in solchen Fällen mithin vererbt.
Magenpolypen verursachen oftmals keine Beschwerden, vor allem, wenn sie klein sind. Treten Symptome auf, handelt es sich häufig um Appetitlosigkeit, ein diffuses Völlegefühl und einen als unangenehm empfundenen Druck im Oberbauch. In einigen Fällen kann es auch zu Blutungen kommen, die an einer Schwarzfärbung des Stuhls zu erkennen sind (Teerstuhl).
Untersuchungen bei Verdacht auf Magenpolypen
Weil die Polypen oft symptomlos bleiben, werden sie vielfach erst zufällig im Rahmen einer routinemäßigen Magenspiegelung, fachlich Gastroskopie genannt, entdeckt. Bei Verdacht auf das Vorliegen von Magenpolypen muss zur Diagnosesicherung stets eine solche Spiegelung des Magens erfolgen. Dabei lassen sich auch Gewebeproben entnehmen (Biopsie), die im Anschluss mikroskopisch in der Pathologie untersucht werden. So können gutartige von bösartigen Wucherungen unterschieden werden.
Behandlung von Magenpolypen
Finden sich bei der Magenspiegelung Polypen, können diese gleich direkt und in der Regel ohne Probleme entfernt werden. Dazu führen die Mediziner:innen der Abteilung für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie entweder eine endoskopische Submukosadissektion (ESD) oder endoskopische Mukosaresektion (EMR) durch. Bei der ESD wird das erkrankte Gewebe in einem Stück aus der sogenannten Submukosa – der dünnen Bindegewebsschicht unterhalb der eigentlichen Schleimhaut – mit dem Endoskop entfernt. Bei der EMR tragen wir die von den Polypen betroffene Schleimhaut, medizinisch Mukosa genannt, endoskopisch ab.
Da etwa zwanzig Prozent der Magenpolypen in ein Magenkarzinom entarten, sollten diese stets entfernt werden.
Wie bei Polypen im Darm erhöht sich auch bei Magenpolypen das Risiko einer Krebserkrankung.
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