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Lungenhochdruck (Pulmonale Hypertonie)

Unter dem Begriff Lungenhochdruck, Lungenhypertonie oder PH (= Pulmonale Hypertonie) werden unterschiedliche Erkrankungen zusammengefasst, denen allen ein chronisch überhöhter Blutdruck im Lungenkreislauf gemeinsam ist. Als überhöht gilt ein Druck von mehr als 20 mmHg.

Im RBK Lungenzentrum Stuttgart des Robert Bosch Krankenhauses steht in unserem PH-Zentrum mit unserer Spezialambulanz ein ärztliches Team zur Verfügung, das viel Expertise mit diesem besonderen Krankheitsbild gewonnen hat – nicht zuletzt durch die langjährige Tätigkeit von Prof. Dr. Claus Neurohr, Chefarzt der Abteilung für Pneumologie und Beatmungsmedizin, in diesem Bereich. Diese Erfahrung setzen unsere Spezialist:innen täglich bei Diagnostik und Therapie von pulmonaler Hypertonie ein.

Was ist Lungenhochdruck?

Lungenhochdruck ist ein erhöhter Blutdruck in den Gefäßen, die vom rechten Herzen zur Lunge führen. Professor Dr. Claus Neurohr, Chefarzt der Abteilung für Pneumologie und Beatmungsmedizin, erläutert Ursachen der Erkrankung und wie Lungenhochdruck diagnostiziert und behandelt werden kann.

Lungenhochdruck kann sich im Rahmen sehr unterschiedlicher Erkrankungen entwickeln, zum Beispiel bei Erkrankungen des linken Herzens und bei Lungenerkrankungen wie COPD oder Lungenfibrose. Aber pulmonale Hypertonie kann auch ganz ohne erkennbare Auslöser auftreten.

Die Anzeichen für diese chronische Lungenerkrankung ähneln denen einer Bronchitis. Hinzu kommt mit zunehmender Dauer aber auch eine psychische Belastung.

Häufige Symptome für COPD sind:

  • zu Beginn insbesondere morgens Husten mit Auswurf und Atemnot – zunächst nur bei Anstrengung, in fortgeschrittenem Stadium können die Symptome aber jederzeit auftreten
  • auffällige Verformung des Brustkorbs (Fassthorax)
  • eventuell bläuliche Verfärbung der Lippen und Schleimhäute
  • Konzentrationsschwäche, Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • meist schleichende Verschlechterung, aber auch akute Schübe (Exazerbationen)
  • seelische Belastung bis hin zu Depressionen durch die Minderung von Lebensqualität und die körperlichen Einschränkungen

Untersuchungen bei Lungenhochdruck

Der Nachweis eines Lungenhochdrucks erfordert ein komplexes diagnostisches Vorgehen. Deshalb sollten sich Betroffene zur Diagnose an ein Zentrum wenden, das – wie das RBK Lungenzentrum Stuttgart – auf diese seltene Erkrankung spezialisiert ist. Welche diagnostischen Verfahren wir einsetzen, hängt vom Einzelfall, insbesondere vom Stadium der Erkrankung, ab. In der Regel sind mehrere Schritte nötig, bis eine sichere Abgrenzung einer pulmonalen Hypertonie gegen andere Lungenerkrankungen möglich ist.

Dazu können gehören:

  • Elektrokardiogramm (EKG),
  • Lungenfunktionsprüfungen,
  • Thorax-Röntgenaufnahmen,
  • Computertomografie (CT),
  • transthorakale Echokardiografie (Ultraschalluntersuchung des Herzens),
  • gezielte Antikörperuntersuchungen
  • und direkte invasive Blutdruckmessung im Lungenkreislauf mit einem sogenannten Rechtsherzkatheter.

Behandlung von Lungenhochdruck

Um unseren Patientinnen und Patienten mit pulmonaler Hypertonie eine individuelle und bestmögliche Behandlung zu bieten, arbeiten im PH-Zentrum des RBK Lungenzentrums Stuttgart Spezialist:innen unterschiedlicher Fachrichtungen eng zusammen.

Zur Therapie von Lungenhochdruck werden verschiedene hochwirksame Medikamente eingesetzt. Bei bestimmten Formen des Lungenhochdrucks ist auch eine Heilung durch Operation möglich. Neue vielversprechende Therapieansätze können wir unseren Patient:innen im Rahmen von klinischen Studien anbieten.

Bei weiterem Fortschreiten der Lungenhypertonie ist eine Lungentransplantation für ausgewählte Patient:innen die letzte mögliche Therapieoption. Hierzu bieten wir eine engmaschige Anbindung an ein Transplantationszentrum sowie die notwendige intensive wohnortnahe Vorbereitung und Nachsorge an.

Neue innovative Therapiemöglichkeit bei der Sonderform chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH)

Patient:innen mit einer chronisch thromboembolisch bedingte pulmonale Hypertonie (CTEPH), denen nicht mit einer Operation geholfen werden kann, bieten wir im RBK Lungenzentrum Stuttgart des Robert Bosch Krankenhauses nun eine vielversprechende Therapiealternative: Die pulmonale Ballonangioplastie. In enger Zusammenarbeit zwischen Pneumologi:innen und interventionellen Radiolog:innen werden dabei die verengten Gefäße mittels Kathetertechniken und aufblasbaren Ballons geweitet. Diese innovative Methode wird bislang aufgrund der hierfür benötigten hohen Fachexpertise nur an sehr wenigen Zentren in Deutschland durchgeführt.

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Sprechstunden

Spezialambulanz Pulmonale Hypertonie

Montag- und Mittwochvormittag
nach Vereinbarung

Telefon 0711 8101-7439

ambulanz-lunge@rbk.de