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PET/CT

Einen Schwerpunkt der Nuklearmedizin am Robert Bosch Krankenhaus bildet die PET/CT (Positronen-Emissions-Tomographie mit Computertomografie) – ein modernes multimodales bildgebendes Verfahren.

Am häufigsten wird die PET/CT zur Krebsdiagnostik eingesetzt. Wir führen aber auch routinemäßig PET-CTs zur Durchblutungsmessung und Untersuchung der Stoffwechsel im Herzen, sowie zur Lokalisation von Entzündungen im Körper durch.

Was ist eine PET/CT?

Die PET/CT-Untersuchung ist ein Hybridbildverfahren: Es vereint morphologische Bildgebung mittels Computertomografie (CT), welche hochauflösende Schnittbilder des Körpers bzw. anatomischer Strukturen und Formen liefert, mit dem funktionellen bzw. molekularen nuklearmedizinischen Verfahren der Positronen-Emissions-Tomographie (PET), welches eine Aussage über bestimmte Stoffwechselprozesse (z. B. Glucosemetabolismus, Enzymaktivität, Rezeptorstatus etc.) im Körper erlaubt. Die Bilddaten von CT und PET werden überlagert und zusammengeführt.

Dadurch ist in einer einzigen Untersuchung mit nur einem Gerät eine sehr präzise Befundung mit hoher Sensitivität und Spezifität möglich. Denn nicht nur krankhaft veränderte physiologische und biochemische Prozesse im Körper können visualisiert und entdeckt werden, sondern diese zugleich auch den entsprechenden anatomischen Strukturen zugeordnet werden. Zudem wird durch die CT eine wichtige Korrektur der PET-Daten vorgenommen (sogenannte Schwächungskorrektur), was unter anderem die Bildqualität der PET deutlich verbessert.

Dabei bedient sich die Methode schwach radioaktiver, kurzlebiger Radioisotope, sogenannter Positronenstrahler wie F-18 oder Ga-68, die an bestimmte molekulare Bausteine gekoppelt (Radiopharmaka) nach intravenöser Injektion vom Körper verstoffwechselt und in unterschiedlichem Maße im Gewebe angereichert werden. Der am häufigsten eingesetzte molekulare Baustein ist dabei das Traubenzuckeranalogon 18-F-Fluordeoxyglukose (F-18-FDG), das den Glucosemetabolismus (Zuckerstoffwechsel) im Körper bildhaft darstellen kann. Da die meisten (bösartigen) Tumoren aber auch Entzündungsherde einen erhöhten Glucosemetabolismus aufweisen, nehmen diese verstärkt das F-18-FDG auf.

Wir wenden die F-18-FDG PET/CT insbesondere in der Krebsdiagnostik (Onkologie) an, zur Statuserhebung vor und zur Verlaufskontrolle während oder nach einer entsprechenden onkologischen Therapie. Aber auch zur Suche und Beurteilung entzündlicher Veränderungen im Körper, zur Beurteilung neurodegenerativer Erkrankungen oder zur Vitalitätsdiagnostik im Herzen setzen wir die F-18-FDG PET/CT ein.

Daneben stehen uns weitere PET-Radiopharmaka zur Verfügung, welche spezifisch für bestimmte Tumorarten sind und der Krebs so mit hoher Sensitivität und Spezifität festgestellt werden kann: F-18-PSMA für die Diagnostik des Prostatakarzinoms sowie F-18-SITATE für die Diagnostik neuroendokriner Tumoren.

Eine PET/CT-Untersuchung dauert inklusive Vorbereitung und Nachbetreuung circa zwei Stunden und erfordert je nach Art der Untersuchung eine spezielle diätetische Vorbereitung.

 

Wie funktioniert die PET?

Die der Patientin:dem Patienten unmittelbar vor der Untersuchung über die Vene verabreichten radioaktiven Substanzen gehören zur Gruppe der Positronenstrahler, deren besondere Eigenschaften man sich bei der Positronen-Emissions-Tomografie zunutze macht. Bei deren Zerfall entstehen zwei hochenergetische Photonen (sogenannte Gamma-Quanten), die in einem Winkel von fast genau 180 Grad auseinanderfliegen. Die Verteilung dieser Gamma-Quanten im Körper wird über die aus dem Körper austretende Strahlung mit ringförmig um die Patientin:den Patienten angeordneten Detektoren erfasst und quantifiziert. Dabei können beide Teilchen gleichzeitig registriert werden, was eine exakte Ortsauflösung ermöglicht und die Empfindlichkeit der Untersuchung im Vergleich zu einer Szintigrafie deutlich erhöht.

  • 18F-FDG zur Tumordiagnostik, Herzdiagnostik und Entzündungsdiagnostik
  • 18F-PSMA bei Prostatakarzinomen
  • 18F-SITATE bei neuroendokrinen Tumoren (NET) und Meningeomen

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