Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS)
Posttraumatische Belastungsstörungen können Reaktionen auf außergewöhnliche Bedrohungen oder Ereignisse von katastrophalem Ausmaß sein, die die Grundbedürfnisse nach Sicherheit, Vertrauen und Gerechtigkeit bei den meisten Menschen erschüttern würden.
In der Abteilung für Psychosomatische Medizin am Robert Bosch Krankenhaus erhalten Betroffene mit einer posttraumatischen Belastungsstörung professionelle Hilfe.
Bewältigung eines Traumas ist individuell
Ob und wie stark sich ein Trauma ausprägt, kann von prädisponierenden, also begünstigenden, Faktoren, wie Persönlichkeitszügen, lebensgeschichtlichen Erfahrungen und psychischen Vorerkrankungen abhängen, aber auch vom Umgang des Umfelds mit dem Ereignis. Stehen Familie, Freunde und Kolleg:innen den Betroffenen zur Seite, kann sich dies positiv auf die Bewältigung auswirken.
Betroffene leiden unter plötzlich auftretenden Erinnerungen, die sie das Trauma oder Bruchstücke der traumatischen Erfahrung erneut erleben lassen (sogenannte Flash-backs oder Intrusionen), Alpträumen sowie einem Gefühl von Unsicherheit und Bedrohung. Manchmal fühlen die Betroffenen auch einen Zustand der permanenten inneren Übererregung, sind reizbar, angespannt, schreckhaft, befinden sich ständig „auf der Hut“. Situationen, die sie an das Trauma erinnern, werden vermieden. Der Verlauf ist unterschiedlich und sollte therapeutisch begleitet werden, um eine Chronifizierung zu verhindern.
Chronische und akute Belastung
Zu unterscheiden von der akuten posttraumatischen Belastungsstörung sind frühe chronische Traumatisierungen wie das Erleben von Vernachlässigung, Gewalt, sexuelle Übergriffe, traumatische Trennungserlebnisse oder das Aufwachsen mit Beziehungspersonen, die selbst ausgeprägte psychische Probleme haben. Diese zeigen sich zum Beispiel in früh auftretenden Selbstwert-, Identitäts- und Beziehungsproblemen, die die Entwicklung der Persönlichkeit beeinträchtigen.
