Neuropsychologische Testung
Hinter der Neuropsychologischen Testung stehen verschiedene Tests, die zur Diagnosestellung bei Demenz und anderen kognitiven Defiziten wie eine herabgesetzte Aufmerksamkeit, Konzentrationsprobleme, Sprachstörungen oder Orientierungsprobleme benötigt werden.
In Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen am Robert Bosch Krankenhaus nehmen wir in der Abteilung für Psychosomatische Medizin eine neuropsychologische Testung vor, mit deren Hilfe wir verschiedenste Funktionen des Gehirns erfassen können.
So läuft die neuropsychologische Testung ab
Zunächst führen wir mit Ihnen ein ausführliches Anamnesegespräch mit einem Demenzscreening. Anschließend wird eine Untersuchung verschiedener kognitiver Funktionsbereiche durchgeführt. Dies erfolgt auf der Grundlage von standardisierten Testverfahren bezüglich der Bereiche Aufmerksamkeit, Gedächtnisleistungen, visuelle Fähigkeiten und Exekutivfunktionen. Auch Emotionen, Verhalten und Selbstständigkeit im Alltag werden untersucht. Diese Testverfahren führen uns zu einem differenzierten Leistungsprofil hinsichtlich der Defizite und Kompetenzen der Patient:innen.
Die Ergebnisse der Testung tragen zur Diagnosestellung im Rahmen der Demenzabklärung und Beurteilung der kognitiven Defizite bei. Daraus leiten wir gemeinsam mit Ihrer behandelnden Ärztin:Ihrem behandelnden Arzt sowohl medikamentöse als auch nicht-medikamentöse Behandlungsverfahren ab und planen in enger Abstimmung mit den Angehörigen und sozialer Dienste die Versorgung nach dem Aufenthalt im Robert Bosch Krankenhaus.
Ziel der Tests ist die Abklärung von hirnorganisch bedingten kognitiven Auffälligkeiten, insbesondere Demenzdiagnostik in Abgrenzung zu kognitiven Defiziten bei psychiatrischer Symptomatik. Wir möchten herausfinden, welche Ursachen Ihre Beschwerden haben, um Sie optimal behandeln zu können und Sie keinesfalls beunruhigen oder gar emotional verletzen. Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass der Verdacht auf eine dementielle Erkrankung für Betroffene und Angehörige sehr schwer wiegt und belastet.
Bei einigen Patient:innen erfolgt die Testung zur Überprüfung der Fahrtüchtigkeit nach körperlichen Erkrankungen oder im Alter.
Die neuropsychologische Diagnostik und Befundstellung der Abteilung für Psychosomatische Medizin umfasst folgende Komponenten:
- Neuropsychologisches Screening:
- Mini-Mental-Status-Test (MMST) (Demenz-Test)
- DemTect (Demenz-Test)
- Symptom-Kurz-Test (SKT)
- Neuropsychologische Diagnostik:
- Demenzdiagnostik: CERAD-Testbatterie (Consortium to establish a Registry for Alzheimer’s Disease), Uhrentest, Überprüfung der Alltagsfähigkeiten
- Standardisierte Testverfahren der einzelnen kognitiven Leistungsbereiche (Aufmerksamkeit/Konzentration, Gedächtnis, Exekutivfunktionen, Sprache, Visuokonstruktion)
- Orientierende neuropsychologische Diagnostik zur Fahreignung nach körperlichen Erkrankungen bzw. im Alter:
- Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung (TAP)
- Trail-Making-Test (TMT)
- Konsiliarische Erörterung mit den ärztlichen Kolleg:innen und/oder den Kolleg:innen der anderen Therapierichtungen
Nach Krankheitsbild und in Absprache mit der behandelnden Ärztin:dem behandelnden Arzt sind auch weitere Testverfahren möglich (z. B. Neglectdiagnostik)