Notfall
Behandlungsangebot
Im Notfall muss es schnell gehen – sei es bei einem Herzkreislaufstillstand, nach einem Unfall zuhause oder im Straßenverkehr oder bei dem Verdacht auf eine lebensbedrohliche Erkrankung wie ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall sowie allgemein wenn sich Menschen in Gefahr befinden.
Im Notfall
Erscheint Ihnen die Notfallsituation als akut lebensbedrohlich oder besonders schwer (zum Beispiel bei Verdacht auf Schlaganfall oder Herzinfarkt), rufen Sie bitte umgehend den Rettungsdienst unter 112.
In weniger schweren Notfallsituationen ist die Häusarztin:der Hausarzt die richtige Ansprechperson. Bei Bedarf kann eine Einweisung in ein Krankenhaus oder in die Notaufnahme veranlasst werden. Sie erreichen den Ärztlichen Bereitschaftsdienst unter 116117.
Die interdisziplinäre Notaufnahme am Robert Bosch Krankenhaus behandelt Notfallpatient:innen mit akuten, kritischen und lebensbedrohlichen Erkrankungen und Verletzungen. Das Team aus speziellen Notfallmediziner:innen und für die Notfallversorgung ausgebildeten Pflegenden ist 24/7 für die Stuttgarter Bevölkerung im Einsatz. Bei Bedarf können jederzeit Ärzt:innen der verschiedenen Fachdisziplinen des Robert Bosch Krankenhauses hinzugezogen werden.
Als zertifiziertes regionales TraumaZentrum sind wir spezialisiert auf die medizinische Behandlung schwerst- und mehrfachverletzter Menschen. Für die Erstversorgung von schwerstverletzten und nicht-traumatologisch kritisch-kranken Patient:innen stehen uns zwei spezielle Schockräume zur Verfügung.
Das Robert Bosch Krankenhaus nimmt zudem am Notarztdienst der Stadt Stuttgart teil. Jährlich sind unsere Ärztinnen und Ärzte an mehr als 2.000 Einsätzen beteiligt.
Notfall-Telefon (24/7)
Im Notfall rund um die Uhr für Sie erreichbar.
Für Patient:innen
| RBK Notfall-Telefon | 0711 8101-0 |
| Rettungsdienst | 112 |
| Ärztl. Notdienst | 116 117 |
Für Ärzt:innen und Rettungsdienste
| Notfall-Telefon | 0711 8101-5555 |
| Trauma-Schock- raum-Telefon | 0711 8101-5000 |
Spezielle Notfallkonzepte
Als zertifiziertes regionales TraumaZentrum DGU® gewährleisten wir gemeinsam mit den Abteilungen für Orthopädie und Unfallchirurgie, Anästhesie und Intensivmedizin sowie für Radiologie und Nuklearmedizin die akute Versorgung schwerverletzter Patient:innen auf hohem Niveau. Hierfür werden qualifizierte Notfallteams und zwei speziell ausgestattete, hochmoderne Schockräume vorgehalten. Notfalleingriffe und oftmals lebenserhaltende Therapiemaßnahmen können direkt durchgeführt werden.
Im Schockraum werden schwerverletzte Unfallopfer, die mit dem Rettungswagen oder -hubschrauber zu uns gebracht werden, behandelt. Da es im Notfall auf das perfekte Zusammenspiel aller Beteiligten ankommt, üben wir regelmäßig die Abläufe im Schockraum, beim sogenannten Schockraumtraining.
Schwere Brüche am Oberschenkel oder Verletzungen der Wirbelsäule können für ältere Menschen oft gravierende Folgen haben und zu einem Verlust der Selbstständigkeit, Gesundheit und Lebensqualität führen. Um diese Patient:innen von Anfang an optimal zu versorgen, ist unser Notaufnahmezentrum Teil des zertifizierten AltersTraumaZentrum DGU® am Robert Bosch Krankenhaus. Expert:innen der Abteilungen für Orthopädie und Unfallchirurgie und Geriatrie stellen die besonderen Bedürfnisse älterer Menschen in den Mittelpunkt und erarbeiten ganzheitliche Behandlungskonzepte.
Die Versorgung beginnt bereits in der interdisziplinären Notaufnahme. Routinemäßig erfassen wir auch Begleiterkrankungen.
Der akute Brustschmerz ist eines der häufigsten Notfallsymptome. Die Betreuung dieser Patient:innen erfolgt in intensiver Zusammenarbeit mit der Abteilung für Kardiologie und Angiologie. Bei Bedarf erfolgt rund um die Uhr unmittelbar eine Herzkatheteruntersuchung. Für überwachungspflichtige Patient:innen wurde eine Coronary Care Unit (CCU) eingerichtet.
Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute. Um Folgeschäden so gering wie möglich zu halten, ist das Zusammenspiel von Schnelligkeit von Notruf, Notarzt und Transport ins Krankenhaus sowie auch die vorgehaltene Infrastruktur des behandelnden Krankenhauses wichtig. Unser Notaufnahmezentrum ist Behandlungspartner der Schlaganfalleinheit (Stroke Unit) des Robert Bosch Krankenhauses.
Nach genau festgelegten Standards werden bereits in der Notaufnahme die notwendige Akutdiagnostik und -therapie eingeleitet. Gegebenenfalls folgt eine Thrombolysebehandlung. Dabei wird das Blutgerinnsel mit Medikamenten aufgelöst. Unsere Schlaganfalleinheit ist erfolgreich als regionale Stroke Unit zertifiziert.
Patient:innen, die zum Beispiel nach einem Arbeitsunfall in die Notaufnahme kommen, und nach den Vorgaben der Berufsgenossenschaft als sogenannte BG-Patient:innen versorgt werden müssen, behandeln wir gemeinsam mit unseren ärztlichen Kolleg:innen der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie.
Das Robert Bosch Krankenhaus ist zum ambulanten und stationären D-Arzt-Verfahren zugelassen.
Damit Patient:innen nach einer Reanimation bessere Überlebenschancen haben, ist die Weiterbehandlung in speziellen Zentren in den Krankenhäusern entscheidend. Wir sind als sogenanntes "Cardiac Arrest Center" zertifiziert und können Patienten:innen nach einer Reanimation optimal weiterversorgen. Standardisierte Strukturen in hochqualifizierten interdisziplinären Teams garantieren die bestmögliche Behandlung der Betroffenen.
Wie ist der Ablauf im Notaufnahmezentrum?
Für Patientinnen und Patienten sowie deren Begleitpersonen sind Abläufe und Vorgehensweisen in einer Notaufnahme oft schwer nachzuvollziehen. Damit Sie unsere Arbeit besser verstehen, haben wir die Abläufe in der Notaufnahme am Robert Bosch Krankenhaus nachskizziert. Bitte beachten Sie, dass es im Klinikalltag zu Abweichungen kommen kann.
Sollten Sie nicht mit einem Rettungswagen in unsere Notaufnahme kommen, ist die Anmeldung Ihre erste Anlaufstelle. Dort erfassen unsere Mitarbeitenden Ihre Personalien.
Wenn möglich, bitte mitbringen:
- Krankenversicherungskarte
- Einweisungsschein Ihrer behandelnden Ärztin:Ihres behandelnden Arztes (falls vorhanden)
- Arztbriefe und etwaige Vorbefunde wie Laborwerte und Röntgenbilder (falls vorhanden)
- aktuelle Medikamentenliste
- persönliche Ausweise wie Impf-, Marcumar-, Schrittmacher-, Allergie-, Diabetikerausweis
Erfahrenes und speziell geschultes Personal nimmt dann eine Ersteinschätzung Ihrer Beschwerden und Verletzungen vor. Dies bildet die Grundlage für ein Zeitfenster, in welchem Sie von einer Ärztin/einem Arzt gesehen werden sollten, also mit welcher Dringlichkeit behandelt werden muss. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Versorgung von lebensbedrohlich Erkrankten Vorrang hat.
Sind eine hausärztliche Betreuung ausreichend und voraussichtlich nicht die Infrastruktur des Krankenhauses erforderlich, so verweisen wir Sie nach einer Ersteinschätzung, während der Öffnungszeiten, an die räumlich im Sinne einer Portalpraxis angebundene Hausarztpraxis im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) am Robert Bosch Krankenhaus.
Je nach Beschwerdebild werden unterschiedliche Maßnahmen durch geschultes Pflegepersonal durchgeführt (z. B. Erhebung von Sauerstoffgehalt im Blut sowie Blutdruck und Puls, EKG, Blutentnahme, Anlage einer Venenverweilkanüle).
Bis zur endgültigen Diagnose können einige Untersuchungen notwendig werden. Diagnostische Maßnahmen wie Röntgen/CT, Blutabnahme, EKG und Ultraschall werden eingeleitet. Bereits während der ersten Untersuchung bemühen wir uns, Ihre Beschwerden zu lindern, wie zum Beispiel die Kühlung bei Verletzungen oder eine Schmerztherapie.
Nach vollständigem Vorliegen der Untersuchungsergebnisse entscheidet das Behandlungsteam in Absprache mit Ihnen über das weitere Vorgehen. Sie werden direkt in der Notaufnahme behandelt. Bei Bedarf ziehen wir Spezialist:innen weiterer Fachgebiete des Robert Bosch Krankenhauses hinzu.
Nach Durchführung dieser Maßnahmen wird entschieden, ob eine Entlassung nach Hause verbunden mit einer ambulanten Weiterbehandlung durch die Haus-oder Fachärztin:den Haus-oder Facharzt möglich ist oder ob Sie stationär weiterbehandelt werden müssen. Je nach voraussichtlicher Aufenthaltsdauer und notwendigen Behandlungen wird entschieden, in welche Fachabteilung Sie aufgenommen werden.
Kann diese Entscheidung nicht direkt getroffen werden oder besteht die Möglichkeit, dass Sie am nächsten Tag bereits wieder nach Hause entlassen werden können, so steht hierfür unsere Aufnahmestation als Clinical Decison Unit zur Verfügung.
Bei Entlassung bekommen Sie den Behandlungsbericht mit allen Untersuchungsergebnissen für Ihre Haus- oder Facharztpraxis sowie Empfehlungen zum weiteren Vorgehen direkt mit.
Sollte sich Ihr Zustand nach der Entlassung wider Erwarten verschlechtern, stellen Sie sich bitte unverzüglich wieder vor oder rufen Sie den Rettungsdienst (Telefon 112).
