Systemische Mastozytose
Charakteristisch für diese seltene Knochenmarkerkrankung ist die Anhäufung von Mastzellen in den inneren Organen und Knochen.
Mastzellen gehören zu den Leukozyten, den weißen Blutkörperchen, und haben in sich Botenstoffe wie etwa Histamin gespeichert. Die überwiegende Zahl der Fälle verläuft gutartig und mit häufigen Spontanremissionen. Es gibt jedoch auch bösartige Formen der systemischen Mastozytose.
Die eigentlichen Ursachen dieser Erkrankungen sind nicht bekannt. Es wurde allerdings eine Reihe auslösender Faktoren identifiziert. Dazu gehören unter anderem Alkoholmissbrauch, allergische Erkrankungen, Infektionen und anhaltender psychischer Stress.
Typisch für eine systemische Mastozytose sind Schmerzen in Knochen, Muskeln und Gelenken sowie eine erhöhte Anfälligkeit für Knochenbrüche und Osteoporose. Weitere Symptome sind rötliche, allergieähnliche Hautveränderungen und eine Neigung zu Hämatomen, umgangssprachlich blaue Flecken genannt. Mitunter klagen betroffene Personen zudem über Durchfall und Erbrechen.
Untersuchungen bei systemischer Mastozytose
Bei den eben erwähnten typischen Symptomen erfolgen der Nachweis von Infiltrationen der Mastzellen sowie eine Untersuchung auf atypische Mastzellen im Knochenmarkausstrich. Weiterhin wird das Blutbild auf erhöhte Konzentrationen des Enzyms Mastzelltryptase analysiert.
Behandlung von systemischer Mastozytose
Die Behandlung der systemischen Mastozytose erfolgt rein symptomatisch, ist also auf die Besserung der Symptome begrenzt. Sie umfasst die Gabe von Schmerzmitteln und bei allergischen Beschwerden von Antihistaminika. Liegt eine Osteoporose vor, werden meist Bisphosphonate verordnet.