Akute und chronische Bronchitis
Eine Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege (Bronchien), die mit Husten und Auswurf einhergeht. Sie entsteht, wenn Viren und (seltener) Bakterien oder auch Schadstoffe über die Atemluft in die Bronchien gelangen und sich dort festsetzen. Um die Eindringlinge loszuwerden, reagiert der Körper mit einer Entzündung. Die Schleimhaut schwillt an und bildet vermehrt Schleim. Das wiederum führt zum Abhusten von Erregern und abgestorbenen Zellen.
Wir im RBK Lungenzentrum Stuttgart des Robert Bosch Krankenhauses verfügen über das Fachwissen und die Erfahrung, die Erkrankung der Atemwege kompetent zu behandeln.
Einatmen von Tabakrauch ist der Hauptrisikofaktor für das Entstehen einer chronischen Bronchitis. Aber auch Luftschadstoffe (Gase, Stäube, Dämpfe) am Arbeitsplatz oder im direkten Umfeld können die Auslöser sein.
- Häufige Atemwegsinfekte: Menschen mit einer chronischen Bronchitis erkranken überdurchschnittlich oft an bakteriellen und viralen Atemwegsinfektionen. Dabei lässt sich nicht immer sicher bestimmen, ob diese die Ursache oder eine Folge der chronischen Erkrankung sind.
- Genetische Ursachen: Ein angeborener Mangel an dem körpereigenen Eiweißstoff Alpha-1-Antitrypsin kann das Risiko erhöhen, eine chronische Atemwegserkrankung zu entwickeln.
- Allergie: Bei Menschen mit allergischem Asthma ist das Bronchialsystem hochgradig überempfindlich. Auch dies kann das Entstehen einer chronischen Bronchitis begünstigen.
Das klassische Anzeichen ist der sogenannte Raucherhusten, vor allem am Morgen. Dabei werden größere Mengen von zähem Schleim abgehustet. Leider nehmen viele Betroffene dieses Symptom über längere Zeit nicht ernst. So kann sich die Erkrankung schleichend weiterentwickeln und schlimmstenfalls fließend in eine COPD übergehen. Erste Anzeichen dafür können deutliche Atemnot bei körperlicher Anstrengung und Engegefühle im Brustkorb sein.
Untersuchungen bei einer chronischen Bronchitis
Anamnese und Abhören mit dem Stethoskop
Krankengeschichte und Lebensstil des Betroffenen geben uns oft erste wichtige Hinweise. Pfeifende oder brummende Geräusche beim Ausatmen, eventuell auch ein „Rasseln“ beim Einatmen erhärten den Verdacht auf eine chronische Bronchitis.
Körperliche Untersuchung
Für eine sichere Diagnose müssen wir zunächst Erkrankungen (z. B. Asthma, Herzkrankheiten, Lungenentzündung) ausschließen, die ebenfalls die Beschwerden verursachen können. Zu den Untersuchungen gehören neben EKG und Blutabnahme eventuell ein Röntgenbild der Lunge oder eine Bronchienspiegelung.
Lungenfunktionstest
Bei einer länger bestehenden chronischen Bronchitis können sich die Bronchien bereits verengt haben. Das überprüfen wir mit verschiedenen Tests (Spirometrie, Bodyplethysmografie). Je früher eine beginnende Bronchialverengung erkannt wird, desto wirksamer kann sie behandelt werden.
Laboruntersuchung
Bei Verdacht auf eine Infektion kann eine Probe des morgendlichen Auswurfs (Sputum-Probe) auf Keime untersucht werden.
Behandlung einer chronischen Bronchitis
Eine chronische Bronchitis im Anfangsstadium kann sich durch konsequente Therapie noch völlig zurückbilden. Haben sich die Bronchien schon verengt, lässt sich die Krankheit nicht mehr vollständig heilen, aber eine Verschlimmerung aufhalten.
- Rauchstopp ist die wichtigste therapeutische Maßnahme, um die Lungenfunktion zu verbessern oder wieder ganz herzustellen. Im Laufe der Zeit lässt der Husten nach, die Bronchien bilden weniger Schleim.
- Geht die chronische Bronchitis auf das Einatmen von Schadstoffen in der Luft zurück, müssen diese nach Möglichkeit gemieden werden. Das kann einen Arbeitswechsel bedeuten. Hierzu können wir arbeitsmedizinische Gutachten erstellen.
- Medikamente bekämpfen nicht die Ursache der chronischen Bronchitis, verbessern aber das Wohlbefinden. Infrage kommen bronchialerweiternde Medikamente und – bei stärkeren Beschwerden – Sprays mit längerer Wirkdauer.