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Schmerztherapie der Gelenke

Betroffene mit degenerativen Gelenkerkrankungen wie Arthrose leiden teils jahrelang unter erheblichen Gelenkschmerzen. Um Beschwerden zu lindern, stehen verschiedenste Schmerzmedikamente zur Verfügung, auch kann unter anderem regelmäßig eine Spritzen-Injektion mit Kortison und lokalen Betäubungsmitteln in das betroffene Gelenk vorgenommen werden.

Sind diese konservativen Maßnahmen nicht erfolgreich, ist gegebenenfalls ein künstlicher Gelenkersatz, zum Beispiel eine Knieendoprothese, angezeigt. Doch nicht immer ist eine sinnvolle operative Therapiemöglichkeit gegeben.

Bei altersbedingtem Gelenkverschleiß wie der Gonarthrose, aber auch bei jungen Betroffenen, beispielsweise nach Sportverletzungen (z. B. beim Baseball oder Golfen) oder Überlastungserscheinungen (z. B. Tennisarm/Tennisellenbogen, Frozen Shoulder, Fersensporn, Patellaspitzensyndrom), stellt die hoch innovative interventionell-radiologische Schmerztherapie in Form des Verschlusses (Embolisation) von Gelenkarterien eine neue potentielle symptomorientierte Behandlungsalternative dar. Die Expertinnen und Experten der Abteilungen für Orthopädie und Unfallchirurgie und Radiologie und Nuklearmedizin beraten Sie gerne.

Sprechen Sie uns an

Bei Fragen oder Interesse wenden Sie sich gerne jederzeit zu einer persönlichen Beratung an uns oder hinterlassen Sie Ihre E-Mail-Adresse, damit wir Sie persönlich kontaktieren können.

Interventionell-radiologische Schmerztherapie

Das Embolisationsverfahren der Gelenke ist ein risikoarmer Eingriff und kann unter einfacher örtlicher Betäubung ambulant durchgeführt werden. Bei dieser Form der Schmerztherapie führen spezialisierte interventionelle Radiolog:innen unter Bildsteuerung über die Leisten- oder Armarterie einen dünnen Katheter mit einem Durchmesser von weniger als einem Millimeter bis zum betroffenen Gelenk vor. Währenddessen wird der Schmerzpunkt gemeinsam mit der Patientin:dem Patienten genau lokalisiert. Am Schmerzpunkt angekommen, wird die entsprechende Gefäßversorgung präzise blockiert. Auch Embolisation genannt, wird hierbei über einen sehr feinen Katheter von weniger als einem Millimeter Durchmesser Material in die einzelnen kleinsten Gefäße gezielt zu den Schmerzpunkten gespritzt, um diese Gefäße hier fokussiert zu verschließen. Dadurch werden die entzündungsbedingt empfindlichen Schmerznervenfasern gezielt ausgeschaltet.

Bei der Planung der Embolisation beziehen wir auch das Ärzteteam der Abteilung für Anästhesie und Operative Intensivmedizin mit ein. Der schmerztherapeutische Erfolg kann sich umgehend oder erst verzögert nach einigen Tagen einstellen. Das Gelenk weist dann wieder eine bessere Funktionalität und damit Gelenkbeweglichkeit auf.

Sollte das Behandlungsverfahren nicht den gewünschten Erfolg erbringen, kann gegebenenfalls eine Wiederholung oder – ohne Nachteile durch die vorangegangene Embolisationstherapie – eine der üblichen orthopädischen Therapiemöglichkeiten zum Einsatz kommen.

  • Aktuelles MRT incl. Befund sowie Röntgen in 2 Ebenen des betroffenen Gelenkes (auf CD oder als QR-Code), (nicht älter als zwölf Monate)
  • Laborwerte (TSH, Kreatinin, GFR, PTT, Quick), (nicht älter als drei Monate)
  • Medikamentenplan

Schmerzprofile bei Patient:innen mit fortgeschrittener Arthrose

Für eine individualisierte Behandlung sollte eine standardisierte Einschätzung der Schmerzqualität und Mobilitätseinschränkung der Betroffenen vorliegen, zum Beispiel anhand des WOMAC-Score (Western Ontario and McMaster Universities Osteoarthritis Index).

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