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Hämorrhoiden-Embolisation

Das Hämorrhoidalleiden ist die häufigste Erkrankung des Enddarms. Krankhaft veränderte oder blutende Hämorrhoiden sind zwar nicht gefährlich, aber oft schmerzhaft.

Als neue moderne minimalinvasive Behandlungsmethode steht uns in der Abteilung für Radiologie und Nuklearmedizin die Gefäßembolisation der Hämorrhoiden (auch Emborrhoid-Technik genannt) zur Verfügung.

Häufige Ursache des Hämorrhoidalleidens ist eine Schwachstelle von Gefäßstrukturen, die normalerweise für die Kontinenz des Enddarmes verantwortlich sind. Eine äußerst schmerzhafte Komplikation dieser hervortretenden Hämorrhoiden kann im Rahmen einer Einklemmung die Bildung von Blutgerinnseln sein. Zu den Betroffenen gehören beispielsweise Menschen im fortgeschrittenen Lebensalter, aber auch in jüngeren Jahren sowie Frauen nach Schwangerschaft.

Hämorrhoiden können unterschiedliche Beschwerden verursachen: Unangenehmer und peinlicher Juckreiz, Brennen, Nässen, Fremdkörper- oder Druckgefühl sowie Blutungen im Bereich des Enddarms können beim Sitzen den Alltag oder die bisherige Bewegungsfreiheit erheblich einschränken.

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Hämorrhoiden-Embolisation: Hämorrhoidalleiden ohne Operation behandeln

Die interventionell-radiologische Hämorrhoiden-Embolisation ist ein risikoarmer Eingriff und kann unter einfacher örtlicher Betäubung der Haut ambulant durchgeführt werden. Unter Bildsteuerung führen wir über die Leisten- oder Armarterie einen dünnen Katheter mit einem Durchmesser von weniger als einem Millimeter zu den feinen Gefäßarterien des Enddarms, die die Hämorrhoiden mit Blut versorgen, vor. Dort bringen wir gezielt hauchdünne Metallspiralen, sogenannte Coils, ein, die die krankhafte Gefäßversorgung präzise unterbinden (Embolisation). Der Blutfluss zu den Hämorrhoiden ist nun vermindert, in den folgenden Wochen bilden sich die Hämorrhoiden auf ein normales Maß zurück, ebenso die Symptome. Neben der Blutung gelingt es so meist auch die Ursache des Hämorrhoidalleidens zu behandeln.

Sollte die Hämorrhoiden-Embolisation nicht den gewünschten Erfolg erbringen, kann diese gegebenenfalls wiederholt werden, oder – ohne Nachteile durch die vorangegangene Embolisationstherapie – eine der üblichen operativen proktologischen Behandlungsmöglichkeiten zum Einsatz kommen. Ebenso kann das Embolisationsverfahren nach unzureichenden vorangegangenen chirurgischen Maßnahmen, beispielsweise Hämorrhoidal-Arterien-Ligatur (HAL) bzw. Recto-Anal-Repair (RAR), Erfolg bringen, da hiermit die innenliegenden Gefäßveränderungen tief im Unterbauch fokussiert behandelt werden.

Zur systematischen Evaluation sollte eine standardisierte Bewertung der Erkrankungsschwere anhand eines systematischen Fragebogens vorliegen (https://doi.org/10.3393/ac.2020.08.19) und eine vorherige Abklärung durch in Proktologie erfahrene Darmexpert:innen erfolgt sein.

  • Arztbrief, in dem Lage und Größe der Hämorrhoide(n) beschrieben wird
  • Laborwerte (TSH, Kreatinin, GFR, PTT, Quick), (nicht älter als drei Monate)
  • Medikamentenplan

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