Bei der Hämodialyse muss kontinuierlich eine große Menge Blut entnommen und zurückgeführt werden (200-300 ml pro Minute). Da eine natürliche Ader das nicht leisten kann, wird ein sogenannter Shunt (auch arteriovenöse/AV-Fistel) angelegt. Dazu wird ein kleiner operativer Eingriff notwendig, bei dem eine Vene und Arterie im Arm miteinander verbunden werden. So entsteht ein großes Blutgefäß, an das die Dialyse-Maschine angeschlossen werden kann. Zwei bis sechs Wochen nach diesem kleinen operativen Eingriff kann so ein Shunt verwendet werden.

Bei ungeeigneter Gefäßsituation kann auch eine Gefäßprothese (PTFE-Graft) zwischen Arterie und Vene eingesetzt werden, oder auch ein am Brustkorb unter der Haut getunnelter Dialysekatheter (z. B. Demers-Katheter).

Für akute Dialysen wird ein Gefäßkatheter in der Leistenregion oder am Hals angebracht. Wird eine dauerhafte Dialysebehandlung notwendig, empfiehlt sich immer die Anlage eines Shunts.

Das Robert Bosch Krankenhaus verfügt über ein eigenes Shuntzentrum. Für eine optimale Versorgung arbeiten hier Nephrolog:innen, Gefäßchirurg:innen und Radiolog:innen (diagnostische und interventionelle Radiologie) eng zusammen.

Wir sind nicht nur darauf spezialisiert, Betroffene mit einem qualitativ hochwertigen Gefäßzugang zu versorgen, sondern verfügen auch über besondere Expertise, wenn Korrektureingriffe bei vorhandenen Shunts notwendig sind (sogenannte Revisionseingriffe), zum Beispiel bei Shuntverschlüssen und Shuntstenosen (Engstellen).

Leistungsspektrum:

• Elektive Anlage von AV-Fisteln und PTFE-Grafts
• Shunt-protektive Chirurgie und Thrombektomien
• Ambulante Shuntchirurgie
• Perioperatives Shuntmanagement rund um die Uhr
• Plexusanästhesie und Vollnarkose