Gallenblasenentzündung (Cholezystitis)
Bei einer Cholezystitis, wie diese Erkrankung medizinisch heißt, ist die Wand der Gallenblase von einer Entzündung betroffen.
Diese kann entweder plötzlich auftreten oder sich langsam entwickeln und über längere Zeit andauern (chronische Gallenblasenentzündung) beziehungsweise immer wiederkehren (rezidivierende Gallenblasenentzündung). Meist entsteht die chronische aus der akuten Form.
In 90 bis 95 Prozent der Fälle handelt es sich um eine sogenannte kalkulöse Cholezystitis. Sie ist von Gallensteinen verursacht, die den Gallenblasenausgang, Gallengang oder die Einmündungsstelle am Dünndarm verlegen. Die Gallenflüssigkeit kann dadurch nicht mehr abfließen und staut sich in der Gallenblase. Der Blut- und Lymphfluss ist gestört und in der Gallenblasenschleimhaut entsteht ein Mangel an Nährstoffen und Sauerstoff. Infolge sterben die hier befindlichen Zellen teilweise ab und führen über freigesetzte Schadstoffe zur Gallenblasenentzündung.
Entsteht die Gallenblasenentzündung ohne Gallensteine, spricht man von einer akalkulösen Cholezystitis. Wie es dazu kommt, ist nicht genau geklärt. Vermutet wird als Ursache eine Stauung von dickflüssiger, konzentrierter Gallenflüssigkeit in der Gallenblase. Diese Flüssigkeit ist aggressiv und greift die Schleimhaut der Gallenblase an, was schließlich zur Gallenblasenentzündung führen kann.
Die Beschwerden sind die gleichen wie bei Gallensteinen und die dadurch ausgelösten Koliken. Für gewöhnlich dauern diese über vier bis fünf Stunden an.
Untersuchungen bei Gallenblasenentzündung
Der Verdacht auf eine Gallenblasenentzündung ergibt sich in der Regel bereits aufgrund der Beschwerden. Er wird durch folgende Untersuchungen bestätigt oder ausgeschlossen: Im Blutbild zeigt sich die Entzündung der Gallenblase durch eine erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen, zudem ist das sogenannte C-reaktive Protein (CRP) erhöht. Als weitere Diagnosemethode erfolgt standardmäßig eine Ultraschalluntersuchung, mit der sich Gallenblase und -wege sowie die Leber schnell beurteilen lassen. Besteht weiterhin Unklarheit, kann eine Computertomografie mit ihren sehr scharfen Aufnahmen die Diagnose endgültig erhärten.
Bei einer unbehandelten akuten Cholezystitis kann die Gallenblase einreißen, und die Gallenflüssigkeit entleert sich in die Bauchhöhle. Das kann zu einer schweren entzündlichen Infektion des gesamten Bauchraumes und seiner Organe führen. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass sich die Infektion über das Blut auf den gesamten Körper ausbreitet. Eine solche Blutvergiftung, Sepsis, muss umgehend behandelt werden, denn sie ist lebensgefährlich.
Behandlung einer Gallenblasenentzündung
Die Therapie einer Cholezystitis erfolgt heute meist operativ: Die Gallenblase und eventuell darin enthaltene Steine werden dabei komplett entfernt. Gegen die krampfartigen Schmerzen erhalten die Patient:innen Schmerzmittel sowie krampflösende Medikamente, sogenannte Spasmolytika. Häufig ist auch die Einnahme von Antibiotika erforderlich, um die Erreger einer bakteriellen Entzündung zu bekämpfen.
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