Geriatrisches Assessment und spezielle Diagnostik in der Geriatrie
Häufig sind ältere Menschen mehrfach erkrankt und haben mitunter einen besonderen Behandlungsbedarf. Hier setzt die spezialisierte geriatrische Diagnostik im Robert Bosch Krankenhaus an. Im sogenannten Geriatrischen Assessment untersuchen wir mit Hilfe von verschiedenen Tests den körperlichen, kognitiven, emotionalen und sozialen Zustand unserer Patient:innen.
Sie helfen uns, die Fähigkeiten und Ressourcen von älteren Menschen zu erfassen sowie ihre Defizite zu erkennen. Dies dient als Grundlage, um ein ganzheitliches Behandlungskonzept zu erstellen und herauszufinden, wo und wie der ältere Mensch im Alltag beispielsweise Hilfe durch Pflege- und Sozialdienste benötigt.
Das Geriatrische Assessment besteht aus einer Reihe verschiedener Tests und Untersuchungen. Es wird auf die jeweilige Situation unserer Patient:innen angepasst. Unsere Klinik ist an zwei Standorten vertreten: am Robert Bosch Krankenhaus (Auerbachstraße) und am Robert Bosch Krankenhaus, Standort City (Hohenheimer Straße). Therapien und Behandlungen greifen ineinander und wenn notwendig können wir auf das umfassende medizinische Angebot der weiteren Fachabteilungen am Robert Bosch Krankenhaus zurückgreifen.
Spezielle Diagnostik in der Geriatrie
Beispiele fürs Tests und Untersuchungen sind die Messung der Gehgeschwindigkeit oder die standardisierte Testung der kognitiven Leistungsfähigkeit. Um grundlegende Alltagsfunktionen wie Essen oder Körperpflege beurteilen zu können, greifen wir beispielsweise auf den Barthel-Index zurück.
Weitere spezielle Diagnostik in der Geriatrischen Rehabilitation:
- Apparative Schluckdiagnostik
Bei vielen älteren Menschen ist der Reflex, Nahrung und Flüssigkeiten zu schlucken, beeinträchtigt. Damit es dadurch nicht zu Infektionen oder einer Mangelernährung kommt, gehen wir den Ursachen mit einer speziellen Schluckdiagnostik (Radiologische Kinematografie, Video-Endoskopie) auf den Grund. Bei der Therapie der Schluckstörung arbeiten spezialisierte Ärzt:innen, Pflegende, Logopäd:innen und Ernährungstherapeut:innen eng zusammen mit dem Ziel, dass sich die Patientin:der Patient wieder auf normalem Wege ernähren kann. - Computergestützte Abklärung von Gangstörungen
Stürze im Alter sind ein häufig auftretendes Problem. In unserem modernen Ganglabor ist es uns möglich, Gangunsicherheiten und Gangstörungen präzise zu messen. Auf dieser Grundlage können wir dann für unsere Patient:innen Gangschulungen und gezieltes Training verordnen. - Computergestützte Kipptischuntersuchung
Synkopen, umgangssprachlich auch als Bewusstlosigkeit oder Ohnmacht bezeichnet, sind häufig und erhöhen das Verletzungsrisiko. Die Synkopen-Abklärung kann von uns durch eine computergestützte Kipptischuntersuchung ergänzt werden. Unsere Patient:innen liegen auf einer beweglichen Liege, die wir in unterschiedlichen Winkeln neigen können, um so künstliche Ohnmachtsanfälle zu simulieren. Dabei werden die Herzströme mittels Elektrokardiogramm, kurz EKG, und der Blutdruck kontinuierlich