Stadt und Robert Bosch Krankenhaus verabreden Maßnahmen zur Entspannung der Verkehrssituation

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper und der Medizinische Geschäftsführer Prof. Dr. Mark Dominik Alscher (Mitte) beim Vor-Ort-Termin im Robert Bosch Krankenhaus. Foto: RBK/Björn Hänssler.
Die Parkplatzsituation am Robert Bosch Krankenhaus (RBK) ist alarmierend. Mitunter kommen die Rettungsdienste nicht durch. Auch die Polizei wurde zwischenzeitlich eingeschaltet. Der Medizinische Geschäftsführer des Robert Bosch Krankenhauses, Prof. Mark Dominik Alscher, hatte Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper einen Brandbrief geschrieben. Bei einem Vor-Ort-Termin brachte OB Dr. Nopper nun ein Maßnahmenpaket mit, das Entspannung verspricht. Die Stadt überlasst dem Krankenhaus zusätzliche Parkplätze und schafft gesonderte Rettungswege für den Notdienst.
Das RBK baut ein neues Parkhaus mit 850 Plätzen. Das wird jedoch frühestens Mitte 2027 zur Verfügung stehen. Derzeit muss das RBK mit 500 Parkplätzen auskommen. Der gesamte Verkehr fließt über eine Straße vom Pragsattel hoch zum Robert Bosch Krankenhaus beziehungsweise zum Wohngebiert „Burgholzhof“. Es kommt häufig zu Rückstaus vor dem Parkhaus. In der Folge ist der Verkehrskreisel blockiert. Oft ist auch für den Notdienst kein Durchkommen. Die Situation hat auch im Wohngebiet Burgholzhof für Ärger gesorgt, da die dortigen Parkplätze von Patienten, Mitarbeitenden und Besuchern in Anspruch genommen werden.
In Begleitung der Fachleute von der städtischen Verkehrsbehörde, der Verkehrsplanung und der Abteilung Mobilität wurde eine Reihe von Maßnahmen zur Entspannung der Situation vorgelegt. Die Stadt überlässt dem Krankenhaus noch in diesem Monat versuchsweise den städtischen Parkplatz am Aussichtsturm Burgholzhof, der exklusiv für das Krankenhaus nutzbar sein wird. Der Shuttlebus-Verkehr des RBK besteht aktuell aus drei Linien, wovon eine bislang den Parkplatz „Bismarckturm“ und die Parkgarage Mercedes-Benz-Bank/Theaterhaus anfährt. Diese wird zukünftig auch den Parkplatz „Am Kochenhof“ anfahren. Die beiden anderen Linien fahren wie bisher vom Bahnhof Feuerbach und vom TV Bad Cannstatt zum RBK. Die Stadt fertigt Anfahrpläne an, die auf der Homepage des Krankenhauses prominent platziert werden. Es wird auch verstärkt auf die Möglichkeiten des ÖPNV hingewiesen. Am Mercedes-Bank-Parkhaus verbessert die Stadt die Beschilderung und weist auf den Shuttlebus hin. Zusätzlich angebrachte Schilder weisen an der Auerbachstraße darauf hin, eine Rettungsgasse freizuhalten. Der Rettungsdienst darf bei Rettungsfahrten jegliche Zufahrten nutzen, auch landwirtschaftliche Wege. Für ortsfremde Rettungsdienste werden an geeigneten landwirtschaftlichen Wegen aus Richtung Krailenshaldenstraße und Am Löwentor zusätzliche Beschilderungen angebracht. Die städtische Abteilung Mobilität wird den Anschluss des Krankenhauses an ein Mitfahrgelegenheits-Tool koordinieren, das bereits andernorts erfolgreich genutzt wird.
Oberbürgermeister Dr. Nopper sagte vor Ort: „Das Robert Bosch Krankenhaus hat für die Gesundheitsversorgung in Stuttgart eine zentrale Bedeutung. Wir werden dem Krankenhaus mit all unseren Möglichkeiten helfen, die Verkehrssituation bis zur Fertigstellung des Parkhauses zu verbessern.“
Professor Dr. Mark Dominik Alscher sagte: „Den persönlichen Einsatz des Oberbürgermeisters wissen wir mehr als zu schätzen. Die verabredeten Maßnahmen sind ein Beitrag zur Verbesserung der zugespitzten Lage.“
Download